Link-Einträge mit dem Tag „Imbiss“

Im Freibad

Alter, was scheint die Sonne heute. Nicht mir aus dem Arsch, sondern direkt aus dem Himmel. Keine Wolke, ach was sag ich, nicht mal ein kleines Feder-Wölkchen trübt den azurblauen Himmel. Hat bestimmt 32 Grad da draußen, da führt doch kein Weg dran vorbei, seine Haut irgendwo oder irgendwie mit Wasser zu benetzen. Zeit seine Freizeit zu genießen, ins Freibad zu gehen, sich die wärmenden Strahlen direkt auf den fetten Balg scheinen zu lassen und danach ins kühle Nass zu springen.


Gesagt getan. Rein ins Auto und auf kürzestem Wege direkt zum Freiluft-Bad um sich einzureihen, in die Schlange die sich vor dem winzigen Kassenhäuschen gebildet hat. Drinnen sitzt eine alte Dame, so um die 70, die so schlecht sieht, dass sie jeden einzelnen Geldschein, mit der Lupe auf Wertigkeit und Echtheit überprüfen muss. Der Automat der durchaus das Potenzial hätte, die Situation zu entschärfen, ist defekt und das nicht seit gestern, sondern seit letztem Jahr, so um diese Jahreszeit...


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Nichts ist schöner als die Sommerabende auf dem eigenen Balkon, unter dem Sonnenschirm mit einer kühlen Maurerbrause in der Hand zu verbringen und den Tag ausklingen zu lassen. Ein unverbauter Blick auf einen zehn Meter breiten Wiesenstreifen, mit einer großen alten Birke, die Häuserwand des Nachbarhauses und deren Mülltonnen davor, lässt einem die trüben Gedanken, an die hassenswerte Maloche, am dritten Tag des absolut verdienten Urlaubs, endgültig vergessen. Wenn dann noch drei bis fünf von den dicken, billigen Bratwürstchen und den leckeren abgepackten Nudelsalat, im Plastikeimer, aus dem hiesigen Discounter von der Dame des Hauses kredenzt werden, ist das Leben wieder in Ordnung.


Damit der herzhafte Fraß noch besser mundet, wird nach jedem Bissen eilig ein riesiger Schluck des Bieres, aus der Plastikflasche, in den Hals geschüttet und danach ein donnernder Rülpser in die Abendluft entlassen. Ist der Mann endlich, nach dem dritten Teller, gesättigt wird geschwind der Gürtel und der Knopf der abgewetzten, gammeligen Jeanshose geöffnet, damit noch ein paar Bier in Schlund gekippt werden können. Dabei raucht er, wie immer, eine Roth-Händle ohne Filter, verweilt regungslos in dem gepolsterten Kunststoffstuhl, und richtet seinen trüben, glasigen Blick auf die Mülltonen des Hauses gegenüber...


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„Das, was wir sehen, ist das was wir begehren.“ So, oder so ähnlich sagte das schon Hannibal Lektor, in das Schweigen der Lämmer und dann muss da doch was dran sein, denke ich mir und betrachte eingehend den drehenden Gyros-Spieß, vor dem ein fettleibiger, schwitzender Grieche mit einem langen scharfen Messer steht und das saftige Fleisch herunterschneidet. Ich stehe nun schon einen ganze Weile in der Fritten-Schmiede meines Vertrauens und beobachte das emsige Treiben hinter dem Tresen, bis sich nach einer gefühlten Ewigkeit die blondierte Griechin im ehemals weißen Kittel dazu herab lässt meine Bestellung aufzunehmen.


Auf einen winzigen Zettelchen schreibt sie sodann hurtig meine Wunschliste. Die Buchstaben und Worte auf dem Papier gleichen dem Geschmiere, das mein Arzt auf einem Attest oder in einem Bericht hinterlässt und sind für Außenstehende, wie ich es einer bin, niemals im Leben entzifferbar. Liebevoll drapiert die ebenfalls übergewichtige Blondine den Zettel, zu einigen anderen mit ähnlichen Geschmiere, mit einem Magneten an eine metallene Leiste, an der Wand gegenüber, die anscheinend einzig dafür in das Ensemble aus Gastronomie-Großgerätschaften und Möbel arrangiert wurde...


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Wurst. Bratwurst. Thüringer. Drei einfache Worte, die wenig aussagen. Könnte man meinen. Aber mal ernsthaft. Jedem von uns ist doch sicherlich ein Grillabend bei Freunden in Erinnerung geblieben, oder etwa nicht? Klar, der eine oder andere muss da schon etwas länger grübeln, oder gar komplett passen. Manch einer hat halt keine Freunde oder was noch viel schlimmer ist keinen Grill.


Alle anderen wissen sicherlich was es für ein anmutiges Gefühl sein kann, wenn die Holzkohle ganz langsam aus der Tüte in den Grill gleitet, die perfekt angeordneten Anzünder gierig nach der aufsteigenden Hitze des entfachten Feuerzeugs lechzen und schlussendlich die ersten Flammen um die Kohlen züngeln. Ein prickelnder Augenblick. Noch viel geiler wird es, wenn die ersten Thüringer, mit vor Vorfreude schweißnassen Händen, auf den Grill gelegt werden und schon nach ein paar Minuten der erste Duft, des reinen Handwerksprodukt im Naturdarm, in die Nase steigt...


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