Die Genever-Nixe

Wenn morgens in Cadzand-Bad die Sonne aufgeht, am Strand noch eine steife Brise weht, und die Sandkörner wie kleine Mini-Felsbrocken über anderer purzeln, kann man eine einsame Holländerin sehen, die sich ihrer Kleider entledigt. Die Dame, ohne Furcht und Tadel, wird so um die sechzig sein. In aller Ruhe schlüpft sie aus ihrer Jeanshose, zieht ihren Pullover über den Kopf und auch die Socken und der Büstenhalter landen, behäbigen Wurfes, im Sand. Unter der Jeans war sie vorbereitet. Bereits daheim, in ihrem kleinen von Tulpen umringten Haus mit zu großen Fenster, ist sie in ihre Badehose geschlüpft.


Nun steht sie da, fast so wie Gott sie einst schuf und nur ihre Scham, wird von einem kleinen fetzen Stoff, vor neugierigen Blicken geschützt. Gemächlich schreitet sie sodann durch den weichen Sand und hat dabei ihren Blick immer auf ihr Ziel, das Meer mit den mächtigen Wellen, gerichtet. Bei jedem ihrer zaghaften aber gewollten Schritten, schaukeln ihre einst festen Brüste, die sich aufgrund ihres Alters und der Schwerkraft mehr und mehr den Boden annähern, wie das Glockenspiel eines belgischen Bergfrieds, hin und her. Nur die großen, rosafarbenen Brustwarzen sind fest und haben sich aufgerichtet. Sie recken sich gen Himmel, wie die Früchte einer Bananenstaude die gierig nach den warmen Sonnenstrahlen lechzen...


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